Oleander im Freiland

Meistens lautet die Frage von Oleanderbesitzern: Kann ich ihn im Winter im Topf auf der Terrasse, auf dem Balkon stehen lassen ? Wenn Sie in jenen Regionen wohnen, die ich im Kapitel Hanfpalmen als geeignete Zonen angeführt habe - Ja ! Aber nicht vorbehaltlos. Und nicht jede Sorte.

Was die Sorten betrifft ist es allerdings für den "Laien" schwierig genau diese zu bestimmen. Denn nur in seltensten Fällen trifft man in Baumärkten und selbst in Gärtnereien auf Oleander mit genauer Sortenbezeichnung.

Zur Beruhigung hinzugefügt sei, daß nur einige wenige von hunderten Sorten absolut freilanduntauglich sind.

Ausgepflanzte Exemplare haben naturgemäß höhere Überlebenschancen im Freien als jene im Topf, da deren Wurzelmasse tiefen Temperaturen relativ schutzlos ausgeliefert sind. Aber selbst im Topf oberirdisch abgefrorene Oleander treiben häufig im folgenden Frühjahr wieder aus dem Stock aus.

Im Großraum Wien etwa, so auch meine eigene Erfahrung, sind Oleander auch im Topf auf Terrasse und Balkon mehrheitlich winterhart.

Von den im Mediterrangarten Inzenhof ausgepflanzten Oleandern verzeichnete ich bisher relativ wenige Totalausfälle.

Ausfallquote circa 20 bis 25%, ein äußerst passabler Wert für mitteleuropäische Verhältnisse.

Beim ältesten ausgepflanzten Exemplar ( 2009 )handelt es sich um die Sorte 'Cavalaire'. Weitere ausgepflanzte Sorten:

'Italia' ( äußerst robust ), 'Villa Romaine', 'Alsace', 'Atlas', 'Margaritha', 'Maurin des Maures', 'Sealy Pink', 'Angelo Pucci'.

Beim höchsten Exemplar ( aus dem Baumarkt), knapp drei Meter, fällt die Bestimmung schwer - rote Sorte, könnte sowohl Dr.Golfin als auch  Hardy Red sein, vielleicht auch 'J.R.'

Alle Oleander im Mediterrangarten Inzenhof werden seit 2018 im Winter nicht mehr geschützt. Sind also vollständig sich selbst überlassen. Nach dem Motto: "Nur die Härtesten kommen durch!"

Wichtiger Hinweis an alle Oleanderfreunde ! Schneiden Sie niemals einen Oleander im Herbst zurück, den Sie draußen überwintern ! Der Schnitt schwächt die Pflanze. Die geschwächte Pflanze und der mit dem Schnitt verbundene Neuaustrieb halten

 starken Frösten nicht mehr stand.